Zandvoort: Reifenpoker entscheidet Rennen

m Samstag hatte Steinel noch Pech, als ihm in der letzten Kurve, an zweiter Stelle liegend, der linke Vorderreifen platzte.

Wer von den 25 Fahrern in Zandvoort am Sonntagmorgen vor dem zweiten Rennen im SEAT Leon Supercopa beim Gastspiel in den Niederlanden auf die profillosen Slicks gesetzt hatte, lag damit goldrichtig. Bei zunehmend abtrocknender Strecke setzte sich schließlich nach 15 turbulenten Runden Marcus Steinel (Ammerbuch) gegen den Schweden Jimmy Johansson und Christian Hohenadel (Quierschied) durch. Am Samstag hatte Steinel noch Pech, als ihm in der letzten Kurve, an zweiter Stelle liegend, der linke Vorderreifen platzte. So erbte Thomas Marschall (Eggenstein) am Samstag hinter dem Polen Damian Sawicki Platz zwei. Gaststarter Fredy Barth aus der Schweiz überquerte als Dritter die Ziellinie.

Slicks oder doch besser Regenreifen? Das war am Sonntag die große Frage vor lauf Nummer zwei auf dem Dünenkurs in Zandvoort. Wer sich schließlich trotz noch nasser Piste für die Slicks entschieden hatte, lag am Ende vorne. Zu Beginn des Rennens dominierte zunächst aber die Regenfraktion. Der Däne Christoffer Nygaard, nach Platz acht am Samstag von der Pole Position ins Rennen gegangen, gewann den Start und setzte sich vor den Samstagsieger Damian Sawicki und seinen Landsmann Nicki Thiim. Ab der fünften Runde allerdings holten die auf Slicks ins Rennen gegangen Piloten mit Siebenmeilenstiefeln auf. Vor allem Sebastian Asch (Ammerbuch), der aus der vierten Reihe gestartet war, fuhr unwiderstehlich und ging schließlich sieben Runden vor Schluss am Führenden Nygaard vorbei in Führung. Die Freude beim 21-Jährigen hielt allerdings nicht lange an. Nach einer Kollision mit dem Schweizer Raffi Bader verhängte die Rennleitung gegen Asch eine Durchfahrtsstrafe. Auch sein zweiter Platz hatte nicht lange Bestand. Eine Berührung gegen Christian Hohenadel ahndete die Rennleitung mit einer 30-Sekunden-Strafe. Asch wurde schließlich hinter Steinel, Johansson, Hohenadel und Kati Droste (Dorsten) Fünfter.

Nach dem ersten Wertungslauf am Samstag durfte sich Damian Sawicki über die fast optimale Ausbeute von 21 Punkten freuen. Der 23-jährige Pole, der am morgen die Pole Position heraus gefahren hatte, feierte auf dem Dünenkurs einen souveränen Start-Ziel-Sieg und damit seinen zweiten Saisonerfolg. Vom Start weg setzte sich Sawicki ab, musste sich aber während der 15 Rennrunden immer wieder gegen die Angriffe von Marcus Steinel (Ammerbuch) wehren. Thomas Marschall hatte dagegen von Platz drei aus nie eine Chance, die beiden an der Spitze zu gefährden. Steinel hatte dann großes Pech, als ihm ausgerechnet in der letzten Runde der linke Vorderreifen platzte. Der 22-Jährige fiel so auf Rang neun zurück und musste Marschall und dem Schweizer Fredy Barth die Podestplätze überlassen. Der Gesamtführende Sebastian Asch betrieb derweil Schadensbegrenzung und überquerte als Siebter die Ziellinie. Asch gehörte zu den zehn Fahrern, die nach Gelbverstößen im freien Training und im Qualifying von der Rennleitung jeweils um fünf Startplätze in der Startaufstellung nach hinten gestellt wurden.

In der Gesamtwertung konnte Sebastian Asch nach zwölf von 16 Wertungsläufen seine Gesamtführung behaupten. Der 21-Jährige führt das Zwischenklassement mit nunmehr 143 Punkten an. „Mister Markenpokal“, Thomas Marschall, bleibt mit 135 Zählern aussichtsreicher Tabellenzweiter. Der 43-Jährige profitierte dabei wie in Mugello vom Nuller von Damian Sawicki in Rennen zwei am Sonntag. Der Pole, der mit einem Reifenschaden ausschied, liegt nach seinem Sieg am Samstag mit nun 125 Punkten auf Rang drei. Die Rennen 13 und 14 finden vom 31. August bis zum 2. September auf dem Nürburgring statt.

Dieser Beitrag wurde unter SEAT LEON Supercopa veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.