Nürburgring: Arne Larisch aus Ottersberg siegte in einem turbulenten Rennen

Scirocco R-Cup Arne Larisch

Scirocco R-Cup Arne Larisch

Die Junioren drückten dem fünften Rennen zum Volkswagen Scirocco R-Cup auf dem Nürburgring (3,629 km) ihren Stempel auf: Arne Larisch aus Ottersberg siegte in einem turbulenten Rennen mit unzähligen Zweikämpfen und Überholmanövern vom dritten Startplatz vor Jann-Hendrik Ubben aus Ihlow.

Bereits kurz nach dem Start kam es zu mehreren Rempeleien, die für die Legenden Altfrid Heger (Essen), Olaf Manthey (Meuspath) sowie die Piloten Felix Tigges (Wolfsburg) und Ola Nilsson (Schweden) das frühe Aus bedeuteten. Auch der Führende in der Gesamtwertung Maciek Steinhof erreichte in seinem bis zu 275 PS-starken Bioerdgas-Sportcoupé nicht das Ziel, der Pole bleibt in der Gesamtwertung aber trotzdem mit 156 Punkten vorn.
Der Sieger Arne Larisch (Ottersberg) zeigte sich begeistert: „Es ist einfach großartig! Dieser Sieg tut so gut. Mein Scirocco lief perfekt. Ich habe nur darauf gewartet, dass die Fahrer vor mir einen Fehler machen und das habe ich dann ausgenutzt. Endlich wurde das harte Training mal belohnt. Und dass ich heute sogar zwei Pokale, einen für den Sieg und einen als bester Rookie, mitnehmen durfte, ist ein unbeschreibliches Gefühl.“
Der Zweitplatzierte Jann-Hendrik Ubben aus Ihlow meinte nach dem Rennen: „Als ich 2008 als Volkswagen Azubi den ProTalent-Wettbewerb gewonnen habe, hätte ich nie gedacht, eines Tages im Scirocco um Siege zu kämpfen und auf dem Podium zu stehen – Wahnsinn! Ich freue mich auch für das Team von Volkswagen Coaching, das mich von Anfang an ganz toll unterstützt hat und diese Entwicklung erst möglich gemacht hat. Nun bin ich in der Gesamtwertung vorn dabei, mit Oschersleben und Hockenheim kommen meine Lieblingsstrecken erst noch – ich freue mich auf die nächsten Rennen.“

Von den fünf gestarteten Nürburgring-Legenden Olaf Manthey, Harald Grohs (Essen), Sabine Schmitz (Barweiler), Altfrid Heger (Essen) und Uwe Alzen (Betzdorf) zeigte vor allem Nordschleifen-Spezialist Alzen eine starke Leistung. Vom letzten Startplatz rollte der Betzdorfer mit tollen Überholmanövern das Feld von hinten auf und überquerte als Fünfter die Ziellinie. Gaststarter und Comedian Axel Stein („Hausmeister Krause“) bekam eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt, weil er trotz gelber Flaggen überholt hatte. Noch härter erwischte es Scirocco R-Cup-Pilotin Eve Scheer. Die hübsche Rennfahrerin und Moderatorin aus Bad Münstereifel übersah die sogenannte „Spiegelei“-Flagge (Schwarz mit orangem Punkt), die bei technischem Defekt angezeigt wird und zum sofortigen Boxenstopp auffordert. Die Folge: Schwarze Flagge und damit Disqualifikation. Schnellste Lady im umweltschonendsten Markenpokal der Welt war bei ihrem Gaststart die 24-jährige Schweizerin Rahel Frey, die auf dem siebten Rang ins Ziel kam.

Sabine Schmitz aus Barweiler sagte nach dem Rennen: „Der Start war ganz schön turbulent. Vor mir sind zwei Autos in der Mauer gelandet und wieder auf die Strecke gerutscht, ich musste dann über die Wiese ausweichen. Da war das Rennen für mich gelaufen. Insgesamt war es aber ein Riesenspaß mit irre vielen Überholmanövern, das ist echter Motorsport. Ich finde, wir haben den Zuschauern ein deutlich spektakuläreres Rennen geboten als die DTM heute. Allerdings hätte ich mir ein Regenrennen gewünscht, dann wäre ich sicher weiter vorn gelandet.“
Dank des fünften Platzes blickt Uwe Alzen aus Betzdorf auf das Rennen positiv zurück: „Das war eines der besten Rennen, die ich je gefahren bin. Der Push-to-pass-Knopf ist eine Wucht, ich glaube ich habe noch nie so viele Überholmanöver in einem Rennen erlebt. Wenn mich Kris Nissen noch einmal fragen würde, wäre ich sofort wieder am Start!“
Totz des bescheidenden 17. Platzes sieht Axel Stein aus Wuppertal auf das Rennen ebenfalls positiv zurück: „Ich war absolut begeistert vom Scirocco, dem Starterfeld und der ganzen Rennserie. Die gelben Flaggen habe ich einfach übersehen. Ich war schon froh, dass ich die Tafel mit meiner Startnummer für die Durchfahrtsstrafe gesehen habe. Für mich war das Wochenende ein Riesenvergnügen, ich werde den Cup in jedem Fall weiterempfehlen.“

Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor, fasst das Rennen zusammen: „Der Scirocco R-Cup hat heute bewiesen, dass er nicht nur dank Bioerdgas-Antrieb die umweltschonendste Rennserie der Welt ist, sondern auch die spannendsten Rennen liefert – ich kann mich nicht daran erinnern, jemals mehr Überholmanöver gesehen zu haben. Unsere innovative Push-to-pass-Funktion und unser bunt gemischtes Starterfeld mit Junioren, Profis und Legenden garantiert erstklassigen und fairen Motorsport. Zu Beginn gab es leider einige Kollisionen, die zu einer Safety-Car-Phase führten – aber das waren allesamt normale Rennunfälle.“

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