Rallye Dakar 2010: Etappe 02 – Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk führend

DAKAR ARGENTINA CHILE 2010 - STAGE 1 - COLON (ARG) / CORDOBA (ARG) - 02/01/2010- PHOTO : ERIC VARGIOLU / DPPI

DAKAR ARGENTINA CHILE 2010 - STAGE 1 - COLON (ARG) / CORDOBA (ARG) - 02/01/2010- PHOTO : ERIC VARGIOLU / DPPI

Mit dem Tagessieg an die Spitze – das Volkswagen Werksduo Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) hat die zweite Etappe der Rallye Dakar für sich entschieden. Hinter den neuen Führenden rangieren nach Tagesrang vier Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) in einem weiteren der 300 PS starken Race Touareg mit TDI-Diesel-Antrieb mit nur 1.19 Minuten Rückstand an zweiter Stelle der Gesamtwertung. „Zu Beginn habe ich es – wie gestern – vorsichtig angehen lassen. Als der schlammige und rutschige Teil vorüber war, haben wir dagegen etwas mehr attackiert“, sagte Nasser Al-Attiyah (Q, 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung) . „Ich denke, wir haben ein gutes Tempo gefunden, ohne zu viel Risiko einzugehen. Eigentlich fühlte es sich so an, als seien wir nicht so schnell unterwegs gewesen. Der Tagessieg zeigt aber, das wir alles richtig gemacht haben.“

Dabei setzte die Werksmannschaft die geschlossene Teamleistung des Vortages weiter fort: Maurício Neves/Clécio Maestrelli (BR/BR) sicherten sich auf dem Teilstück zwischen Córdoba und La Rioja den dritten, Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) den fünften und Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz den achten Tagesrang. Damit liegen alle fünf Race Touareg bei der härtesten Rallye der Welt unter den ersten sechs der Gesamtwertung. „Heute war ein anstrengender und langer Tag, der dank der Regenfälle über Nacht mit Schlamm begann, zeitweise bei Nebel wenig Sicht bot und uns mit vielen rutschigen Stellen auf Trab hielt“, sagte Giniel de Villiers (ZA, 8. Platz Tages- / 6. Platz Gesamt-Wertung). „Auf einer Anhöhe habe ich einen am Streckenrand liegenden Stein erwischt, der uns einen schleichenden Plattfuß beschert hat. Bis wir einen Platz zum Wechseln gefunden hatten, haben wir ein bisschen Zeit verloren. Morgen startet die Rallye mit der ersten Dünenetappe aber erst richtig.“

Auch Mark Miller (USA, 5. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung) beurteilt den Tag positiv: „Heute waren wir über vier Stunden lang im Cockpit voll gefordert. Dieser Tag ging ein bisschen an die Substanz. Mit dem Ergebnis sind wir sehr zufrieden. Tagesziel war es, in Schlagdistanz zu bleiben. Das haben wir umgesetzt. Jetzt freuen wir uns auf die erste richtige Dünenetappe, die morgen ansteht. Die letzten Kilometer in den Dünen liegen schon einige Monate zurück. Deshalb sind wir jetzt richtig heiß darauf.“
Maurício Neves (BR, 3. Platz Tages- / 5. Platz Gesamt-Wertung) sieht die Etappe als sehr anspruchsvoll an: „Fantastisch. Diese Art von Etappe mag ich sehr. Sie war technisch sehr anspruchsvoll, viele Kurven haben sich mit Bergab- und Bergauf-Abschnitten abgewechselt. Wir hatten nicht ein einziges Problem, haben das Risiko gut kalkuliert und so Reifenschäden vermieden. Dazu hat mein Beifahrer Clécio Maestrelli einen hervorragenden Job gemacht. Wir sind mehr als nur zufrieden. Wir sind überglücklich mit Tagesrang drei.“
Carlos Sainz (E, 4. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung) ist ebefalls mit dem Ergebnis zufrieden. „Der heutige Tag war alles andere als einfach. Bereits nach zwei Kilometern haben wir Nani Roma im X-raid-BMW, der neben die Strecke geraten war, überholt. Deshalb kam uns die Ehre zu, ab dann die Route zu eröffnen. Die hatte es in sich: Im Schlamm und Nebel des ersten Teils agierten wir abwartend, der kurvige Teil auf Schotter war physisch anstrengend. Wir sind weiter in einer guten Position für die kommenden Tage.“

Die Wertungsprüfung, die die „Dakar“-Teilnehmer in Richtung Nordwesten führte, zeichnete sich durch schnelle Schotterpassagen ebenso aus wie durch Sprünge sowie langgezogene Kurven. Am Ende der Prüfung standen zudem wildere und steinigere Abschnitte auf dem Tagesplan. Der Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen: „Das war ein hervorragender Tag für Volkswagen, denn es ist sehr gut gelaufen. Wer heute eine vordere Startposition hatte, war klar im Nachteil. Morgen erwartet uns eine schwierige Etappe. Aber ich bin sehr zufrieden mit unserem Tages- und Gesamtergebnis und bin deshalb zuversichtlich, dass wir morgen daran anknüpfen können.“

Dieser Beitrag wurde unter Rallye veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.