Der befürchtete „Schwarze Freitag“ ist abgewendet

Der befürchtete „Schwarze Freitag“ ist abgewendet

Der befürchtete „Schwarze Freitag“ ist abgewendet. Der Chef des Automobil-Weltverbandes Max Mosley traf sich bereits am Donnerstag in London mit den rebellierenden Formel-1-Teams. Bisher ging Mosley fast zwei Wochen lang nicht auf die Kompromiss-Vorschläge der Teamvereinigung Fota ein und schürte damit weiter die Angst vor der Gründung einer Piratenserie. Mosley erklärte jetzt in einem Brief an Luca di Montezemolo, Präsident der Scuderia und der Fahrer-Teamvereinigung Fota, die Bereitschaft der FIA, das Concorde Agreement bis 2012 unterschreiben und gleichzeitig die Bedingungen der Teams „in großen Teilen“ annehmen zu wollen.
Acht von zehn derzeit in der Formel 1 engagierten Rennställe haben sich bisher nur unter Bedingungen für die Saison 2010 eingeschrieben. Heute will der FIA-Präsident die maximal 13 Teams in Paris benennen, die an der WM 2010 antreten werden.
Mosley erklärte in einem Brief an die FIA-Vorsitzenden nun seine Kompromissbereitschaft. Die strittige Frage der Budgetgrenze, die inzwischen nur noch Ferrari und Toyota grundsätzlich ablehnen, soll laut Mosley „unausweichlich“ sein. Der schon lange im Raum stehende Kompromiss, diese in zwei Schritten einzuführen, kam nun offensichtlich auf bei der FIA an: „Die Grenze 2010 könnte bei 100 Millionen Euro liegen, aber wir brauchen unbedingt eine“, so Mosley in seinem Schreiben. „Und für 2011 müssen wir die Sicherheit der Obergrenze von 45 Millionen Euro haben.“
Das Angebot der Fota, eine Budgetgrenze in drei Schritten mit 100 Millionen im Ersten und 45 Millionen Euro im dritten Jahr ist somit fast bestätigt worden. Lediglich eine Saison dazwischen würde wegfallen. Ein Vorschlag, dem die Fota sicherlich zustimmen könnte.
Eine weitere Bedingung der Fota, nämlich das Recht das Gehalt eines Mitarbeiter aus der Budget-Rechnung herausnehmen zu können, scheint ebenfalls von Mosley inzwischen positiv bewertet zu werden. Diese intern als „Lex Newey“ bezeichnete Vereinbarung würde es beispielsweise Red Bull ermöglichen, das Gehalt des teuren Stardesigners Adrian Newey gesondert abrechnen zu können. Somit ist die Verwässerung der Budgetgrenze schon vorprogrammiert.
Die Einführung einer „Zwei-Klassen-Gesellschaft“, also technische Vorteile für Teams, die freiwillige Limits einrichten, ist laut Mosley inzwischen auch vom Tisch. Der FIA-Präsident betont jedoch zugleich, dass der geforderte Know-how-Transfer zwischen den bestehenden Teams und den neuen Rennställen forciert werden muss, „der mindestens 2010, vielleicht aber auch noch 2011 stattfindet“.

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