Hitzeschlacht in der Toskana

ach dem Schweden Jimmy Johansson, der als bislang einziger Gaststarter ein Supercopa-Rennen beim Saisonfinale 2006 auf dem Hockenheimring gewinnen konnte, gelang dieses Kunststück in der Toskana Florian Gruber

Zwar konnte Sebastian Asch (Ammerbuch) am heißen Wochenende im italienischen Mugello nach den Wertungsläufen neun und zehn im SEAT Leon Supercopa seine Führung in der Gesamtwertung behaupten, aber die Rennen auf dem schnellsten und längsten Kurs in der Saison 2007 bestimmten andere Fahrer. Nach dem Schweden Jimmy Johansson, der als bislang einziger Gaststarter ein Supercopa-Rennen beim Saisonfinale 2006 auf dem Hockenheimring gewinnen konnte, gelang dieses Kunststück in der Toskana Florian Gruber (Aham), der für sein ehemaliges Team Fischer Racing aus Paderborn unterwegs war. Der amtierende Supercopa-Champion von 2006 hat offenbar nichts verlernt und siegte souverän vor dem Dänen Nicki Thiim, der sich dafür über die optimale Ausbeute von 20 Zählern freuen durfte. Dritter wurde Bastian Kolmsee (Wiehl), der bereits am Samstag hinter Sieger Christian Hohenadel (Quierschied) und dem Polen Damian Sawicki ebenfalls als Dritter auf das Podest geklettert war.

Gruber, der nach Platz acht am Samstag von der Poleposition ins Rennen gegangen war, gab sich während der 13 Runden bei heißen 35 Grad im Schatten keine Blöße und fuhr einen souveränen Start-Ziel-Sieg heraus. Hinter dem aktuellen Porsche-Carrera-Piloten lieferten sich Thomas Marschall (Eggenstein), Bastian Kolmsee und Nicki Thiim einen erbitterten Kampf um die Plätze. In der vorletzten Runde konnte der 18-jährige Thiim, der wie Kolmsee in der 7. Runde an Marschall vorbei gefahren war, den Dritten der Supercopa-Saison 2005 passieren. Ein allerdings absehbares Manöver, denn nach einer Berührung eines Konkurrenten zu Beginn des Rennens musste Kolmsee ohne Servolenkung auskommen. Pech hatte auch Damian Sawicki. Der Zweite vom Samstag und Dritte der Gesamtwertung musste ebenfalls nach einer Berührung kurz nach dem Start zur Kontrolle an die Box und ging als 17. am Ende leer aus. Als kleinen Trost kassierte Sawicki wie schon am Vortag einen Extrapunkt für die schnellste Rennrunde.

Der Mann des ersten Wertungslaufes am Samstag hieß Christian Hohenadel. Nachdem Polesetter Damian Sawicki ebenso wie Nicki Thiim, der Dritte des Qualifyings, wegen eines Gelbverstoßes im Zeittraining in der Startaufstellung zurückversetzt worden war, ergriff der 30-Jährige von Startplatz eins die Flucht nach vorne. Folgen konnten lediglich Sawicki, Bastian Kolmsee und Nicki Thiim. 13 Umläufe lang blieb dieses Quartett unzertrennlich. Drei Runden vor dem Ende geriet der Erfolg von Hohenadel kurzzeitig in Gefahr, als Sawicki sich neben den Saarländer setzen konnte, dann aber doch mit nachlassenden Reifen zurückstecken musste. Alle Hände voll zu tun hatte Bastian Kolmsee. Der 26-Jährige kämpfte rundenlang gegen den ständig attackierenden Thiim. In der vorletzten Runde schien der Kampf des 18-jährigen Dänen von Erfolg gekröhnt zu sein. Aber nachdem Thiim seinen deutschen Konkurrenten überholt hatte, fuhr der zweifache Saisonsieger in die Wiese und musste schließlich mit Rang vier vorlieb nehmen. Wenig zu holen gab es auch für den Gesamtführenden Sebastian Asch, der sich bei mehr als 30 Grad Hitze mit vier Punkten für Rang neun begnügen musste.

In der Gesamtwertung konnte Sebastian Asch nach zehn von 16 Wertungsläufen seine Gesamtführung behaupten. Der 21-Jährige, der in Mugello die Punkte für die Plätze neun und sechs mitnahm, führt das Zwischenklassement mit nunmehr 123 Punkten an. „Mister Markenpokal“, Thomas Marschall, bleibt mit 110 Zählern Tabellenzweiter. Der 43-Jährige profitierte dabei vom Nuller von Damian Sawicki in Rennen zwei am Sonntag. Der Pole bleibt aber weiterhin mit 104 Punkten im Rennen um den Gesamtsieg 2007. Auch Nicki Thiim kann sich mit 90 Punkten noch Hoffnungen machen. Bereits in 14 Tagen steht im niederländischen Zandvoort das zweite Auslandsrennen im SEAT Leon Supercopa in diesem Jahr auf dem Programm.

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