Rallye Dakar 2011: 9.600 Kilometer lange Härteprüfung durch Argentinien und Chile

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - PODIUM ARRIVEE / PODIUM FINISH : BUENOS AIRES (ARG) - 16/01/01 - PHOTO : FREDERIC LE FLOC H / DPPI

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - PODIUM ARRIVEE / PODIUM FINISH : BUENOS AIRES (ARG) - 16/01/01 - PHOTO : FREDERIC LE FLOC H / DPPI

Auf dem Dach des Volkswagen Race Touareg 3 ließ sich Nasser Al-Attiyah am Sonntag nach 13 brutalen „Dakar“-Etappen für Mensch und Material von tausenden Fans in Buenos Aires von seinem Copiloten Timo Gottschalk triumphal über die Rampe fahren, auf dem die Sieger des Motorsport-Marathons euphorisch gefeiert wurden. Diese abschließende Szene der 2011er-„Dakar“, die mit emotionaler Wucht als starke Bilder um die Welt ging, steht sinnbildlich für zwei grundverschiedene Sportler, die gemeinsam Herausragendes geleistet haben: ihren ersten Triumph bei der Rallye Dakar.

Jeder von beiden trug auf der etwa 9.600 Kilometer langen Härteprüfung durch Argentinien und Chile – durch die Gluthitze der Sierras Pampeanas und der Atacama-Wüste, in die Höhen der mächtigen Anden und vom Atlantik zum Pazifik und zurück – Entscheidendes bei, um den jeweiligen Jugendtraum vom „Dakar“-Sieg wahr werden zu lassen. Mit 15 Jahren hatte Nasser Al-Attiyah aus Katar seinem Vater versprochen, einmal den legendären Wüstenklassiker zu gewinnen. Jetzt, nachdem der ersehnte Erfolg Wirklichkeit ist, wird der 40-Jährige als allererster Sportler seiner Nation mit einer großen Willkommens-Feier im XXL-Stil geehrt.

„Als ich die ersten Meter mit Nasser gefahren bin, habe ich gedacht, er wisse nicht, wo das Limit ist und er würde permanent darüber hinaus gehen“, erinnert sich Navigator Timo Gottschalk an die erste gemeinsame Fahrt im Volkswagen Race Touareg anlässlich eines Tests in Ungarn Anfang Juni 2009. „Erst nach einer Weile habe ich wirklich gemerkt, dass er das Risiko sehr wohl ganz genau einzuschätzen weiß, eine unglaubliche Fahrzeugbeherrschung hat und sein Fahrstil nicht einfach immer nur volle Attacke ist.“ Für Al-Attiyah, mit dem der gewissenhafte Neuruppiner seit der Rallye dos Sertões im Jahr 2009 ein Duo bildet, stand die außerordentliche Qualität der Partnerschaft von der ersten Minute an fest. „Mit Timo hat es sich von Beginn an angefühlt, als wären wir schon Jahre gemeinsam gefahren“, so der sympathische Araber. „Für mich ist Timo wie ein Bruder. Auf ihn kann ich mich jederzeit blind verlassen.“ Wer der Boss im Auto ist? „Ganz klar: Nasser“, so Timo Gottschalk. „Doch die Kommandos, die gebe ich.“

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