Rallye Dakar 2011: 02 Etappe – Córdoba (RA)–San Miguel (RA), 324 km, 440 km, 764 km

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 5 : CALAMA (CHI) / IQUIQUE (CHI) - 06/01/11 - PHOTO : ERIC VARGIOLU / DPPI

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 5 : CALAMA (CHI) / IQUIQUE (CHI) - 06/01/11 - PHOTO : ERIC VARGIOLU / DPPI

Zweite Etappe, zweiter Tagessieg: Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) gelang es, ihren Vorsprung im Volkswagen Race Touareg 3 am zweiten Tag der Rallye Dakar mehr als zu verdoppeln. Das spanische Duo gewann die 764 Kilometer lange Etappe von Córdoba nach San Miguel in Argentinien. „Eine wirklich schöne Etappe mit vielen Passagen, die mir liegen und die Spaß gemacht haben“, sagte Carlos Sainz (E, 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung). „Und wie gestern sind wir mitten in der Wertungsprüfung wieder in ein Gewitter geraten. Leider hat dort unser Scheibenwischer nicht richtig funktioniert, was unsere Sicht eingeschränkt hat. Das kann passieren. Viel ärgerlicher war, dass wir wenige Kilometer vor dem Ziel auf ein offizielles Fahrzeug aufgelaufen sind, das langsam auf der Rallye-Route unterwegs war, aber auch einige Kilometer lang keinen Platz gemacht hat. Das hat Zeit gekostet. Alles in allem können wir mit dem Etappensieg also mehr als zufrieden sein, denn unsere Leistung hat heute gestimmt.“

Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D) komplettierten den Doppelsieg von Volkswagen auf der Tagesetappe. X-raid-BMW-Pilot Stéphane Peterhansel, der lange Zweiter war, beendete den Tag als Dritter. Sainz führt die Gesamtwertung nun mit 3.45 Minuten vor seinem französischen Verfolger Peterhansel an. „Heute war ein Tag nach meinem Geschmack“, sagte Nasser Al-Attiyah (Q, 2. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung. „Die Wertungsprüfung war anspruchsvoll und sehr gut zu fahren. Es ging allerdings darum, nicht zu viel zu riskieren, um das Auto nicht zu beschädigen – denn das war heute bei dem kleinsten Fehler ganz leicht möglich. Trotz kalkulierten Risikos hält sich unser Rückstand in überschaubaren Grenzen. Besonders, weil mein Beifahrer Timo Gottschalk heute einen herausragenden Job gemacht hat. Ich denke, ich war ebenfalls gut drauf. Die Rallye ist noch lang, unsere Etappen kommen hoffentlich in der Wüste.“ Nasser Al-Attiyah ist mit seinem guten Tagesergebnis bis auf 14 Sekunden an Stéphane Peterhansel herangerückt.

Im „Garten der Republik“, wie das Gebiet in der Region Tucumán genannt wird, erreichten Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) in einem weiteren Race Touareg die viertbeste Etappenzeit. Damit verbesserten sie sich um eine Position auf Gesamtrang vier. Unfassbar, wie unterschiedlich heute das Wetter auf der Prüfung wieder einmal war“, bestätigte Giniel de Villiers (ZA, 4. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung). „Von einem Moment auf den anderen kam der Regen. Und wenn es hier regnet, dann regnet es richtig. Nach ein paar Kilometern sind wir an eine Stelle gekommen, an der Mark Miller auf dem Dach lag. Er kam uns entgegen und hat uns gewarnt. Nachdem wir uns versichert hatten, dass es ihm und Ralph Pitchford gut ging, sind wir weitergefahren – aber mit gedrosseltem Risiko. Heute gab es wieder einmal mehr zu verlieren als zu gewinnen. Wie schnell ein Fehler passieren konnte, haben wir an Spuren gesehen. Häufig waren die vor uns fahrenden Autos neben der Strecke unterwegs. Wir wollten nicht, dass uns das passiert.“

Einen Zeitverlust mussten Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) im vierten Race Touareg hinnehmen. Sie beschädigten ihr Fahrzeug bei einem Ausritt zu Beginn der Prüfung und fielen im Zwischenklassement um mehr als 40 Minuten zurück. „Das war ein Tag mit viel Licht und ein wenig Schatten für Volkswagen“, sagte  Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Carlos hat mit seinem zweiten Etappensieg den Vorsprung verdoppelt. Heute hat sich bestätigt, dass Stéphane Peterhansel unser stärkster Gegner ist. Dahinter folgen mit Nasser und Giniel zwei weitere Volkswagen Fahrer. Ein Wermutstropfen war der Zeitverlust von Mark Miller. Doch trotz dieses Rückschlages ist für ihn noch eine Top-Platzierung möglich. Das Team wird den Schaden reparieren, sodass wir auf der dritten Etappe wieder mit vier Autos antreten werden.“

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