Norisring: Mortara als Tabellenführer ins „fränkische Monaco“

Als Spitzenreiter zum Saison-Höhepunkt: Volkswagen Pilot Edoardo Mortara startet als Tabellenführer in das vierte Rennwochenende zur Formel 3 Euro Serie auf dem Norisring.

Vor der beeindruckenden Kulisse in Nürnberg – jedes Jahr strömen rund 140.000 Zuschauer zum DTM-Rennen – hat Mortara gute Chancen, seine Führung zu verteidigen: 14 Punkte Vorsprung stehen maximal 17 zu erzielenden Punkten in Zeittraining und beiden Rennen gegenüber. Möglichst viele Zähler möchte auch Franck Mailleux einfahren: Der Franzose aus dem Team Signature belegt zurzeit Rang vier der Gesamtwertung. Maximilian Götz aus dem mittelfränkischen Uffenheim, der für RC Motorsport fährt, peilt bei seinem Heimspiel ebenfalls einen Punkterang an.

„Nach dem ersten Sieg des neuen Volkswagen Motors in Pau folgt mit dem Norisring der zweite Stadtkurs im Kalender der Formel 3 Euro Serie. Die Aufgabenstellung ist aber eine ganz andere, da es auf den langen Geraden und in den engen Spitzkehren vor allem um Top-Speed, Traktion und Bremsleistung geht. Unsere Teams und Fahrer haben sich entsprechend sorgfältig auf diese speziellen Anforderungen vorbereitet“, erklärt Volkswagen Motorsport-Direktor Kris Nissen.

Edoardo Mortara hat bei den zurückliegenden sechs Rennen mit Konstanz beeindruckt: fünf Podiumsplätze, darunter der erste Sieg mit Volkswagen in Pau. Dennoch denkt der 21-Jährige mit Wohnsitz in Genf nicht laut über den Titel nach: „14 Punkte Vorsprung sind erfreulich – aber 14 hitzige Rennen kommen noch. Ich konzentriere mich voll auf jedes einzelne. Wenn alle erfolgreich verlaufen, werde ich auch am Ende vorne dabei sein“, weiß Mortara, neben dem auch Franck Mailleux, Jean-Karl Vernay (Frankreich) sowie Robert Wickens (Kanada) für den französischen Signature-Rennstall an den Start gehen.

Heimspiel für Maxi Götz, Neuland für Congfu Cheng

Maximilian Götz hat Meisterschaftspunkte im Visier: Nach Rang sechs beim Auftakt in Hockenheim blieb der 22-Jährige Franke bei den Rennen in Mugello (Italien) und Pau (Frankreich) ohne Zähler. „Weil es in den Rennen extrem eng zugeht, ist das Zeittraining in der Formel 3 entscheidend. In Pau haben wir einen deutlichen Schritt nach vorne gemacht, daran möchte ich in Nürnberg anknüpfen“, schickt Götz voraus. „Um am Norisring schnell zu sein, braucht man viel Leistung und viel Traktion. Mit dem Volkswagen Motor und einer passenden Abstimmung haben wir Chancen auf ein gutes Ergebnis.“

Ein aufregendes Wochenende liegt hinter Congfu Cheng: Als erster Chinese überhaupt nahm der 23-Jährige aus Peking an den 24 Stunden von Le Mans teil und erzielte mit Rang drei in der LMP2-Kategorie auf Anhieb einen Erfolg: „Es war ein unbeschreibliches Gefühl, in Le Mans auf dem Siegerpodium zu stehen. Mit dem Rennen auf dem Norisring habe ich nun den nächsten Klassiker vor mir, die Strecke ist einzigartig.“ Jens Klingmann aus Leimen und der Brite Martin Plowman komplettieren das aus vier Volkswagen Dallara F308 bestehende Aufgebot des italienischen Teams RC Motorsport.

Punktestand Fahrer-Wertung nach 6 von 20 Rennen:
1. Edoardo Mortara (Italien/Volkswagen-Dallara), 33 Punkte; 2. Mika Mäki (Finnland/Mercedes-Dallara), 19; 3. Renger van der Zande (Niederlande/Mercedes-Dallara), 17; 4. Franck Mailleux (Frankreich/ Volkswagen-Dallara), 15; 5. Nico Hülkenberg (Emmerich/Mercedes-Dallara) und Christian Vietoris (Gönnersdorf/Mercedes-Dallara), je 14; 7. James Jakes (Großbritannien/Mercedes-Dallara), 12; 8. Jules Bianchi (Frankreich/Mercedes-Dallara) und Yann Clairay (Frankreich/Mercedes-Dallara), je 9; 10. Dani Clos (Spanien/Mercedes-Dallara), Koudai Tsukakoshi (Japan/Mercedes-Dallara) und Charlie Kimball (USA/Mercedes-Dallara), je 7.

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