Wir alle wollen, dass es weitergeht

Wir alle wollen, dass es weitergeht

„Ich kann unmöglich abschalten, weil ich nicht weiß, ob dies vielleicht mein letztes Mal in Monaco ist“, bekannte der zweimalige Weltmeister Fernando Alonso vor dem Glamour-Grand-Prix in Monte Carlo am Sonntag. Der Machtkampf zwischen Ferrari und dem Weltverband lodert auch nach der juristischen Pleite der Scuderia weiter und weckt im Fahrerlager Zukunftsängste. Der drohende Rückzug einer von Ferrari angeführten Protestfront von Top-Teams lässt den Sport in Monaco zur Nebensache werden.
„Motorsport und die Formel1 sind unser Leben. Wir alle wollen, dass es weitergeht“, so Sebastian Vettel. Heute wollen FIA-Präsident Max Mosley und die protestierenden Rennställe bei einem erneuten Krisengipfel in Monte Carlo nach einer Lösung suchen. Eine Einigung ist jedoch nicht in Sicht.
Die von Ferrari eingereichte Einstweilige Verfügung gegen die neuen Regeln für die Saison 2010 hat ein Pariser Gericht mit der Begründung abgelehnt, dass „das Risiko eines unmittelbar eintretenden Schadens, der abgewendet werden muss, oder juristischer Probleme“ nicht besteht, so der Richter Jacques Gondrand de Robert.
„Kein Teilnehmer sollte seine Interessen über jene des Sports stellen, in dem sie gegeneinander antreten“, kritisierte FIA-Präsident Mosley die Scuderia. Ferrari kündigte darauf an, die am 29. Mai ablaufende Einschreibefrist verstreichen lassen und sich nicht für das nächste WM-Jahr anmelden, sollte kein Kompromiss erzielt werden.
„Es muss ein Mittelweg gefunden werden. Wir brauchen eine schnelle Lösung“, sagte Force-India-Fahrer Adrian Sutil. „Ich will Fahrer sein und kein Politiker“, wird Weltmeister Lewis Hamilton schon vor dem Monaco-Grand-Prix zitiert. Felipe Massa ist ebenfalls wenig von den Machtspielen angetan: „Es wäre schön, wenn es wieder mehr um Sport und weniger um Politik gehen würde“, sagte der Ferrari-Fahrer.
„Ich bin besorgt. Ich will nicht, dass sie gehen. Niemand will das“, sagte Formel-1-Chef Bernie Ecclestone. „Ferrari ist die Formel1“, so der Red-Bull-Fahrer Mark Webber. Neben der Scuderia planen auch Renault, Toyota, Toro Rosso, BMW und Red Bull den Ausstieg aus der Königsklasse.

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