Max Mosley bleibt hart

Max Mosley bleibt hart

Unmittelbar vor der Weltratssitzung der FIA in Paris zeigt sich deren Präsident Max Mosley gegenüber den rebellierenden Formel-1-Teams hart: „Es liegt einzig und alleine an den Mitgliedern der FIA, ihre Führung auf demokratische Art und Weise zu wählen – und keinesfalls an der Automobilindustrie und noch viel weniger an den Personen, die von der Industrie mit der Leitung der Rennteams beauftragt worden sind“, schrieb der in die Schusslinie geratene Präsident des Internationalen Automobilverbandes FIA an die Mitglieder des Automobilverbandes. Mosley unterstrich damit seine im Vorfeld gezeigte Haltung.
Der Vorwurf gegenüber den in der Fahrer-Teamvereinigung Fota engagierten Formel-1-Teams ist nicht neu. Es geht um Macht und die Angst, die Macht zu verlieren. „Formel-l-Teams, die den fünf der bedeutenden Autoherstellern gehören, haben eine Organisation gegründet, die Fota heißt, ihr Zweck ist es, die regulierende Funktion in der Formel 1 zu übernehmen“, so der Präsident Max Mosley. „Ich muss nun überlegen, ob meine ursprüngliche Entscheidung, nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung zu stehen, tatsächlich die Richtige war“, erklärte er. Damit macht der Brite klar, dass er sich dem Druck der acht Fota-Teams keinesfalls beugen will.
Nach Informationen der Londoner Zeitung „Times“ könnte der FIA-Präsident auf eine erneute Kandidatur verzichten. Voraussetzung dafür soll laut „Times“ sein, dass der seit 1991 im FIA-Amt und „regierende“ Mosley sich von den „Rebellen“ der Teamvereinigung Fota nicht mehr attackiert fühlt.
Daher wird mit Spannung erwartet, wie sich Mosleys größter Widersacher, Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo, verhält. Sollt der nationale Verbandschef Italiens, Luigi Macaluso, gar das angekündigte Misstrauensvotum gegen Mosley beantragen, dürfte der amtierende FIA-Chef keinesfalls auf eine Kandidatur verzichten. Mosleys stellte unterdessen noch mal klar, dass die Formel 1 auch ohne die Scuderia überleben könnte. Das dürfte auch nicht angezweifelt werden. Aber ob eine Formel 1 auch ohne die sieben weiteren Top-Teams, die den Ausstieg ebenfalls angedroht haben, überleben könnte, ist eher unwahrscheinlich.

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