Affäre um den angewiesenen Unfall beim Großen Preis von Singapur 2008 spitzt sich zu

Affäre um den angewiesenen Unfall beim Großen Preis von Singapur 2008 spitzt sich zu

Das anstehende Rennen in Monza tritt immer mehr in den Hintergrund. Die Affäre um den angeblich angewiesenen Unfall beim Großen Preis von Singapur 2008 spitzt sich zu und überschattet das aktuelle Formel-1-Geschehen. Der Automobilbauer und Formel-1-Rennstall Renault und dessen Teamchef Flavio Briatore haben jetzt Strafanzeige gegen ihren ehemaligen Fahrer Nelson Piquet junior und dessen Vater erstattet, wie das französische Formel-1-Team gestern der Presse mitteilte. Renault wirft Piquet Junior und Senior „falsche Anschuldigungen im Zusammenhang mit einem Erpressungsversuch“ vor, um auch in dieser Saison im Team bleiben zu können.
Max Mosley, der Präsident des Internationalen Automobilverbandes FIA, hat den Fall als „vielleicht sogar schlimmer“ als den Spionage-Skandal um McLaren vor zwei Jahren bezeichnet. Max Mosley dazu: „Wenn, und ich meine hier ein großes Wenn, Renault einer Schuld überführt werden sollte, dann handelt es sich dabei um ein schwerwiegendes Vergehen“, sagte Mosley. „Wir kennen aber bis jetzt nur eine Seite der Geschichte und warten nun auf die Darstellung von Renault. Erst danach können wir ein Urteil fällen. Solange es keinen eindeutigen Beweis ihrer Schuld gibt, sind sie unschuldig“.
Am 21. September verhandelt der Weltrat der FIA in Paris über die Affäre. Sollte das Gericht der FIA den französischen Rennstall als schuldig erklären, droht Renault der WM-Ausschluss. Nicht bestraft wird in jedem Fall Nelson Piquet jr., selbst wenn das Gericht feststellt, dass er sein Fahrzeug absichtlich in die Mauer setze. „Wir haben ihm Straffreiheit zugesichert, wenn er auspackt“, so der FIA-Präsident Mosley.
Rekord-Weltmeister Michael Schumacher wird weiter in den Diensten von Ferrari stehen. Schumacher hat seinen Berater-Vertrag bei Ferrari verlängert. Wenig erfolgreiches gibt es von Sebastian Vettel zu berichten. Er war der langsamste aller 20 Fahrer. Ob Vettel absichtlich so langsam seine Runden drehte, um damit den Motor seines Red-Bull-Rennwagen zu schonen, ist leider nicht bekannt. Überraschend Schnellster war Adrian Sutil im Force India vor Weltmeister Lewis Hamilton im McLaren-Mercedes. Timo Glock war als Siebter im Toyota Zweitbester Deutscher.

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