Silk-Way-Rallye 2010: Etappe 03 – von Wjasma nach Lipetzk

Silk Way Rallye 2010

Silk Way Rallye 2010

Die dritte Etappe der Silk-Way-Rallye entschieden die „Dakar“-Sieger von 2009 für sich: Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) feierten zwischen Wjasma und Lipetzk den zweiten Tageserfolg auf dem dritten Teilstück der Rallye. „Heute haben wir einen guten Tag erwischt, auch wenn es sich im Auto erst gar nicht so anfühlte“, sagte Giniel de Villiers (ZA, 1. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung). „Denn wir haben an den vielen Kreuzungen auch kleine Fehler gemacht – genauso wie unsere Teamkollegen. Das war heute eben der Charakter der Etappe. Und wir haben es geschafft, alles in allem eine saubere Fahrt hinzulegen.“

Mit Tagesrang zwei verteidigten Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E) ihre Führung in der Gesamtwertung. Ihr Vorsprung beträgt fünf Etappen vor dem Ziel in Sotschi 1.19 Minuten. „Ich glaube, ich habe noch keine Etappe mit so vielen Abzweigen erlebt wie die heutige“, sagte Carlos Sainz (E, 2. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung). „Es gab unglaublich viel Arbeit für meinen Beifahrer Lucas Cruz und Abzweige, Abzweige, Abzweige. Heute die WP zu eröffnen war deshalb kein Geschenk, denn wir konnten uns so nicht an den Spuren von anderen Fahrern orientieren. Mit dem Tagesresultat können wir daher mehr als zufrieden sein, auch wenn es in der Gesamtwertung ganz schön eng ist. Man muss weiter die Konzentration wahren.“

Tagesrang drei ging an das Duo Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D), die nach über viereinhalb Stunden Fahrzeit in der Gesamtwertung zeitgleich mit de Villiers/von Zitzewitz sind. „Wir wollten heute auf unseren Teamkollegen Carlos Sainz aufschließen, der vor uns die Etappe eröffnet hat – am Ende haben wir leider ein paar Sekunden eingebüßt“, sagte Nasser Al-Attiyah (Q, 3. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung). „Entschieden ist bei dieser Rallye noch lange nichts. Das zeigt schon der Blick auf die Gesamtwertung. Wir liegen alle eng beisammen.“

Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) setzten im vierten Race Touareg die viertbeste Zeit des Tages. „Heute kam es auf perfekte Kommunikation im Cockpit an. Das ist meinem Beifahrer Ralph Pitchford und mir fast über die gesamte Distanz gelungen“, sagte Mark Miller (USA, 4. Platz Tages- / 5. Platz Gesamt-Wertung). „Leider haben wir zu Beginn der Etappe einen Navigationsfehler eingebaut. Ein weiteres Mal habe ich Ralph falsch verstanden und bin abgebogen, wo wir hätten geradeaus fahren sollen. Das hat Zeit gekostet. Alles in allem war es aber eine gute Etappe für uns.“

Die dritte Etappe der Silk-Way-Rallye von Wjasma nach Lipetzk forderte vor allem die Verständigung zwischen Fahrer und Beifahrer. Viele Abzweige, Weggabelungen und Kreuzungen erforderten von den Copiloten volle Konzentration. Die Fahrer fanden eine anspruchsvolle Schotter-Etappe mit vielen schnellen Richtungswechseln vor. „Volkswagen kann heute stolz auf sein Team sein“, sagte  Kris Nissen, Volkswagen Motorsport-Direktor. „Denn auf dieser kniffligen Etappe haben wir eine gute Mannschaftsleistung gezeigt. Besonders die Fahrer haben heute einen tadellosen Job gemacht, die Mechaniker haben vier perfekte Race Touareg hingestellt. Für die Beifahrer war es heute ein schwieriger Tag. Sie haben heute kleine Fehler gemacht und sich verfahren. So etwas sollte bei der ‚Dakar‘ nicht passieren.“

Etwa alle 8,8 Sekunden erfolgte während der dritten WP eine Ansage des Beifahrers an den Fahrer. Die Routenbeschreibung der 207,25 Kilometern Wegstrecke umfasste 62 Seiten und 307 Abbildungen. Jedes Bild enthält bis zu vier unterschiedliche Informationen und wird durchschnittlich dreimal wiederholt.

Ergebnisse
Stand nach Etappe 03, Wjasma (RUS)–Lipetzk (RUS); 208/607 km WP 03/Gesamt
Pos., Team, Fahrzeug, Etappe 03, Gesamtzeit
1. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), Volkswagen Race Touareg 3, 2:15.55 Std. (2.), 4:35.25 Std.
2. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Volkswagen Race Touareg 2, 2:14.48 Std. (1.) + 1.19 Min.
3. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D), Volkswagen Race Touareg 2, 2:16.07 Std. (3.) + 1.19 Min.
4. Boris Gadasin/Vladimir Demjanenko (RUS/RUS), Proto G Force, 2:30.08 Std. (5.) + 19.30 Min.
5. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA), Volkswagen Race Touareg 2, 2.18.36 Std. (4.) + 29.11 Min.
6. Matthias Kahle/Thomas Schünemann (D/D), SMG Buggy, 2:39.32 Std. (7.) + 51.34 Min.
7. Ilya Kuznetsov/Andrey Neshin (RUS/RUS), Mitsubishi L201, 2:44.02 Std. (9.) + 52.17 Min.
8. Alexander Mironenko/Sergey Lebedev (RUS/RUS), Nissan Frontier, 2:40.38 Std. (8.) + 55.31 Min.
9. Bogdan Novitsky/Vitaly Evtekhov (UKR/UKR), Nissan Pick-up, 3:00.11 Std. (23.) + 1:05.08 Std.
10. Aldis Vilcans/Vladimir Makarenko (LV/UKR), Mitsubishi Pajero, 3:01.16 Std. (24.) + 1:22.58 Std.

So geht es morgen weiter
Dienstag, 14. September: Die 04. Etappe Lipetzk (RUS)–Wolgograd (RUS) in Stichworten: 60{c24e849ab026ea51464ec20e74fac663228cce049ed761ff94d4f259582b74ab} gewundene, harte Abschnitte; 30{c24e849ab026ea51464ec20e74fac663228cce049ed761ff94d4f259582b74ab} Sand-Passagen; 10{c24e849ab026ea51464ec20e74fac663228cce049ed761ff94d4f259582b74ab} kleine Dünen

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