Rallye Dakar 2011: Die „Dakar“-Logistik von Volkswagen im Detail

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 4 : SAN SALVADOR DE JUJUY (ARG) / CALAMA (CHI) - 05/01/11 - PHOTO : ERIC VARGIOLU / DPPI

DAKAR ARGENTINA CHILE 2011 - STAGE 4 : SAN SALVADOR DE JUJUY (ARG) / CALAMA (CHI) - 05/01/11 - PHOTO : ERIC VARGIOLU / DPPI

37,5 Kubikmeter Laderaum pro Service-Lkw, den Inhalt auf je 60 eng beschriebenen DIN-A4-Seiten in einer Ladeliste festgehalten, insgesamt 50 Tonnen Material „on Tour“ – hinter der komplexen Logistik der Volkswagen Mannschaft bei der Rallye Dakar 2011 steckt eine ausgeklügelte Organisation. Jedes Ersatzteil, jedes Werkzeug und jedes Verbrauchsmittel ist in den neun Service-Lkw so verstaut, dass es in Windeseile im Einsatz ist und so perfekt die Arbeitsabläufe der Mechaniker unterstützt. Die Logistik hinter den vier Race Touareg 3, hinter Carlos Sainz, Giniel de Villiers und Co – ein wichtiger Erfolgsfaktor. Dabei ist die Service-Crew von Volkswagen während der Rallye Dakar selbst permanent auf Achse: An 15 Rallye-Tagen bewältigen die 72 Teammitglieder – vom Mechaniker über den Ingenieur bis hin zum Motorsport-Direktor – mit insgesamt 20 Service-Fahrzeugen die knapp 7.000 Kilometer lange Service-Route. Nur an zwei „Dakar“-Tagen ruht der Tross, an allen anderen stehen durchschnittlich etwa 530 Kilometer Wegstrecke und in den Anden Passhöhen von bis zu 4.748 Metern über Normalnull an – Strapazen sind „Dakar“-Alltag für die Service-Teams der Teilnehmer.

Wenn es am 1. Januar 2011 bei der Rallye Dakar ernst wird für Volkswagen Motorsport, hat Logistiker Lutz Meyer bereits einen wesentlichen Teil seiner Arbeit für die Rallye hinter sich: Die komplexe logistische Vorbereitungsphase für das Werksteam liegt in seinen Händen. Dabei geht es um weit mehr als die vier Volkswagen Race Touareg 3, auf die Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E), Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D), Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA) sowie Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D) im Wettbewerb vertrauen. „Neben den vier Race Touareg und zwei Tonnen Material, die im Dezember per Luftfracht nach Argentinien geflogen worden sind, haben wir bereits vorab alle übrigen fertig beladenen Fahrzeuge per Schiff nach Südamerika transportieren lassen“, bestätigt  Lutz Meyer. „Das waren zwei Race-Trucks, die die Rallye ebenfalls in Wertung bestreiten, vier Lastwagen mit Material für jeden Race Touareg, drei Lkws mit Sonderausrüstung – davon einer mit Küche und Dusche, einer mit einem Büro, einer mit zusätzlichem Material –, ein Lkw, der Start und Ziel jeder Prüfung anfährt, ein Lkw für die Kommunikation, ein Lastwagen zur Betreuung die Amarok-Flotte der A.S.O., sieben Amarok und ein Multivan PanAmericana für die Kommunikation, zwei Amarok für Volkswagen Nutzfahrzeuge, drei Multivans für das Marketing und neun Multivans als Team-Transporter.“
Die Prioritäten der Beladung sind eine Wissenschaft für sich. „Die Race-Trucks, die auf der Prüfung fahren, müssen leicht und wendig sein. Sie haben nur das nötigste Material dabei, um im Zweifel den Race-Touareg-Besatzungen im Gelände helfen zu können“, bestätigt Meyer. „Vier Lastwagen enthalten das individuelle Material für jeden Race Touareg. Dann kommen die übrigen Lastwagen, die für ihre Sonderfunktionen beladen worden sind. Die Transporter und die Amarok-Flotte dienen dem Transport von Mitarbeitern und Pressevertretern. Alle Fahrzeuge sind bereits in Deutschland beladen worden. Auf den Lastwagen wird lediglich das Fahrer- und Beifahrergepäck noch in Südamerika aufgenommen.“

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