Rallye Dakar 2011: 200 Flaschen Softdrinks gleichen den Flüssigkeitshaushalt aus

Nachdem der Tross der Rallye Dakar mit der Rückkehr nach Argentinien zurückgekehrt ist, müssen sich die Fahrer auf deutlich heißere Außentemperaturen einstellen. Auf der elften Etappe absolvierten Mark Miller/Ralph Pitchford und Carlos Sainz/Lucas Cruz die Reparatur der Aufhängung am Race Touareg 3 bei 54,9 Grad Celsius. Der im Luftfilterkasten des 310 PS starken „Dakar“-Prototyps bei Schatten gemessene Wert gibt die tatsächlich vorherrschende Hitze aber nicht korrekt wieder. Denn Schatten gab es bei der erfolgreichen Reparatur, die Sainz/Cruz im Rennen um einen Podestplatz hielt, weit und breit nicht.

Wie wichtig Flüssigkeit bei diesen Temperaturen ist, zeigen die folgenden Zahlen. Über 450 Halbliter-Flaschen Getränke werdenn von den Mechanikern verbraucht. 250 Flaschen stilles Wasser sowie 200 Flaschen Softdrinks gleichen den Flüssigkeitshaushalt bei Temperaturen nah an der 40-Grad-Marke wieder aus. Nicht mitgerechnet sind dabei die Getränke, die auf der Fahrt von Biwak zu Biwak konsumiert werden.

Eigene Carbon-Werkstatt mit auf der Rallye
Zur Ausbesserung von beschädigten Karosserie-Komponenten aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff – so die korrekte Bezeichnung – steht Mike Zentner täglich bereit. Ein Job mit Konjunktur: Die harten Etappen der 2011er-„Dakar“ mit tiefen Löchern, steilen Dünenabfahrten und teils dicht an der Route stehender Vegetation fordern die Außenhaut der vier Race Touareg 3 häufig über die Belastungsgrenze hinaus.
Das elektrische Leitungsnetz des Race Touareg 3 besteht in der Summe aus 2.543 Metern Kabel – würde man jede einzelne Ader der Länge nach hintereinander legen. Das entspricht einer Kolonne von etwa 600 längs aufgereihten Race Touareg 3.

Stand nach Etappe 12, San Juan (RA)–Córdoba (RA); 555/678 km WP 12/Gesamt
Pos. Team Fahrzeug Etappe 12 Gesamtzeit
1. Nasser Al-Attiyah/Timo Gottschalk (Q/D); Volkswagen Race Touareg 3; 5:43.29 Std. (3.) 43:59.30 Std.
2. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D); Volkswagen Race Touareg 3; 5:40.01 Std. (2.) + 48.21 Min.
3. Carlos Sainz/Lucas Cruz (E/E); Volkswagen Race Touareg 3; 5:37.18 Std. (1.) + 1:21.16 Std.
4. Stéphane Peterhansel/Jean-P. Cottret (F/F); BMW X3 CC; 5:44.13 Std. (4.) + 1:41.29 Std.
5. Krzysztof Holowczyc/Jean-Marc Fortin (PL/B); BMW X3 CC; 5:51.09 Std. (5.) + 4:10.34 Std.
6. Mark Miller/Ralph Pitchford (USA/ZA); Volkswagen Race Touareg 3; 5:54.09 Std. (6.) + 4:53.18 Std.
7. Ricardo Leal dos Santos/Paulo Fiuza (P/P); BMW X3 CC; 6:07.28 Std. (8.) + 6:39.37 Std.
8. Christian Lavieille/Jean-Michel Polato (F/F); Nissan Proto; 6:29.30 Std. (12.) + 7:48.57 Std.
9. Guilherme Spinelli/Youssef Haddad (BR/BR); Mitsubishi Racing Lancer; 6:02.54 Std. (7.) + 8:20.17 Std.
10. Matthias Kahle/Thomas Schünemann (D/D); Buggy SMG; 6:25.55 Std. (10.) + 15:00.40 Std.

Und so geht’s weiter …
Samstag, 15. Januar: Der Schluss-Sprint in das ersehnte „Dakar“-Ziel in Buenos Aires führt ähnlich der Wertungsprüfungen einer Rallye-WM-Etappe über Schotterpisten. Die Bergregionen rund um Córdoba bieten die perfekte Kulisse für einen finalen Showdown. Im Januar 2010 lagen die Volkswagen Teamkollegen Carlos Sainz und Nasser Al-Attiyah im Ziel gerade 2.12 Minuten auseinander – der knappste „Dakar“-Zieleinlauf der Geschichte.

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