Verbitterter Barrichello

Verbitterter Barrichello

In knapp zwei Wochen beim Grand-Prix in Monte Carlo will Sebastian Vettel in seinem Red Bull den Engländer auf Jenson Button wieder in die zweite Reihe schieben. „Wir müssen die Pole Position kriegen und den Platz in der ersten Kurve verteidigen, so kommen wir nicht in den Verkehr“, so Vettels Strategie. Während ein Titelaspirant nach dem anderen die Weltmeisterschaft als gelaufen sieht, bläst Sebastian Vettel zum Angriff. Von „Formel Langeweile“ keine Rede.
Dabei kann dem Brawn-GP-Pilot Button derzeit neben Vettel nur noch sein Teamkollege gefährlich werden. Der verbitterte Barrichello vermutete in der ersten Rage nach dem Rennen eine stall-interne Benachteiligung. Das Un-Wort „Stallorder“ stand wieder im Raum. Wenn Barrichello den Verdacht bekäme, so äußerte er sich in einem Interview, dass die Teamführung Button bevorteile, „hänge ich morgen meinen Helm an den Nagel“, so der Brasilianer. „Darin bin ich sehr erfahren und wenn das passiert, werde ich keinerlei Teamorder befolgen. Ich wollte das jetzt klarmachen, damit es jeder weiß“, polterte der verbitterte Barrichello weiter.
Die Kunst mindestens vier der ersten fünf Saisonrennen zu gewinnen, gelang in den vergangenen zehn Jahren nur einem Fahrer bisher: Michael Schumacher. Dieser holte sich in den Jahren 2002 und 2004 auch den Titel, als er diesen Rekord aufstellte. Klar scheint es für Ferrari zu sein, dass in der Saison 2009 kein Titel herausspringen dürfte. Drei Punkte von Felipe Massa – da ist jegliche Hoffnung auf einen Titel fehl am Platze. Auch der Weltmeister Lewis Hamilton ist verärgert. Sein Fahrzeug ist wenig weltmeisterlich – er kann seinen Titel nicht verteidigen.
Unterdessen hat auch das Red-Bull-Team im Regelstreit mit dem Ausstieg gedroht. „Wenn die vorgeschlagenen Regeln für 2010 so bleiben, werden wir nicht an der W M 2010 teilnehmen“, so Dietrich Mateschitz, der Red-Bull-Besitzer. Somit sind die „Bullen“ das erste Privatteam, das die Bereitschaft für einen Ausstieg nicht mehr ausschließt.

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