Keine Stallregie bei Ross Brawn

Keine Stallregie bei Ross Brawn

Ross Brawn, auch genannt das „Superhirn“, hat gut Lachen. Nach dem Doppelsieg beim Großen Preis von Italien durch seine Fahrer Jenson Button und Rubens Barrichelo scheint die WM zwar noch nicht für die Fahrer entschieden sein, wohl aber für das Team. So dürfte die WM-Krone nach ein teaminternen Kampf an Jenson Button oder Rubens Barrichello gehen. Doch der Stratege Brawn warnt: „Wir sind trotzdem noch nicht über den Berg“. Zuletzt hat das „Superhirn“ durch seine erfolgreiche „Ein-Stopp-Strategie“ von Monza für Aufsehen gesorgt.
Und er stellt klar, dass es keine Stallregie gibt. „Solange die WM mathematisch offen ist, greifen wir nicht ein. Beide Fahrer dürfen Weltmeister werden“, betont der Teamchef. Dies freut natürlich besonders Rubens Barrichello, der zu Zeiten von Michael Schumacher bei Ferrari immer nur zweite Geige war und helfen musste, die Krone für Ferrari und Michael Schumacher zu sichern.
„Jetzt habe ich ja nichts mehr zu verlieren und kann voll angreifen“. Diese Töne spuckt Sebastian Vettel nach seinem verpatzten Monza-Auftritt. Er gibt nicht auf und mit einer völlig neuen Taktik will er den unmöglichen Titel doch noch erreichen. „Einmal nicht zur Stelle, und man wird bestraft. Das ist schon ein bisschen frustrierend“, sagte Vettel nach dem Rennen von Monza. Doch das macht die Formel 1 aus. Vor einem Jahr hatte Vettel auf dieser Rennstrecke in seinem unterlegenen Toro Rosso seinen ersten Formel-1-Sieg erringen können. Doch in diesem Jahr könnte Vettel nicht wirklich mit der Sitze fahren.
Der Red-Bull-Pilot muß nach seinem mageren achten Platz in Italien schlappe 26 Punkte in nur vier Rennen auf den WM-Spitzenreiter Jenson Button aufholen. „Ich muss kompromisslos auf Sieg fahren und hoffen, dass die Dinge in meine Richtung laufen“, sagte Vettel. Als Vorbild nimmt sich der 22-jährige den Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen: „Der hatte 2007 auch einen riesigen Rückstand und wurde am Schluss noch Weltmeister.“ Doch selbst wenn der sympathische Jungster alle vier Rennen gewinnen würde und Button jeweils Fünfter würde, hätte er nicht den Weltmeistertitel in der Taschen. Denn es würden immer noch zwei Punkte fehlen.

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