Das Reglement 2009 – Alle Neuerungen auf einen Blick

Das Reglement 2009 – Alle Neuerungen auf einen Blick

Um Kosten zu senken und Überholmanöver auf der Strecke zu forcieren, hat die Fédération Internationale de l’Automobile (FIA) für die kommende Formel 1-Saison umfangreiche Änderungen im technischen und sportlichen Regelwerk verabschiedet. Hier die wichtigsten Neuerungen kurz zusammengefasst:

Motoren

  • 2009 muss jeder V-Achtzylinder-Motor mindestens in drei statt bisher zwei aufeinanderfolgenden Rennen eingesetzt werden.
  • Jeder Fahrer darf in der Saison maximal acht Motoren für Qualifikation und Rennen einsetzen, zuzüglich vier weiterer für die Freien Trainings.
  • Das Drehzahllimit der Motoren sinkt von 19.000 auf 18.000 1/min.
  • Ein Getriebe muss weiterhin vier Rennen in Folge eingesetzt werden.


Reifen

  • Statt Rillenreifen kommen 2009 erstmals wieder Slick-Pneus zum Einsatz. Die Fahrer verfügen pro Grand Prix über genauso viele Reifen wie 2008 und können zwischen zwei Gummimischungen wählen. Während des Rennens müssen beide Mischungen zum Einsatz kommen.

Karosserie

  • Der Frontflügel darf nur aus zwei horizontalen Ebenen bestehen und ist deutlich breiter sowie tiefer positioniert als im Vorjahr. Der Anstellwinkel kann vom Fahrer aus dem Cockpit heraus justiert werden, das zentrale Mittelstück jedoch bleibt fixiert.
  • Der Heckflügel ist höher positioniert und deutlich schmaler.
  • Zusatzflügel, Auspuffkamine und sonstige aerodynamische Hilfsmittel sind verboten. Die Karosserien wirken dadurch deutlich aufgeräumter.

System zur Kinetischen Energie-Rückgewinnung (KERS)

  • Ab dieser Saison dürfen die Boliden die kinetische Energie, die sonst beim Bremsen als Wärme abfließt, speichern und zum Beispiel über einen Elektromotor in zusätzlichen Antrieb umwandeln. Über einen Knopf im Cockpit können die Piloten – etwa beim Beschleunigen – bis zu 60 kW (rund 81 PS) Zusatzleistung abrufen. Pro Runde dürfen allerdings maximal 400 kJ als Schub zum Einsatz kommen.

Weitere Neuerungen

  • Testfahrten während der Saison sind nicht mehr erlaubt.
  • Die Betriebsstunden der Windkanäle werden eingeschränkt.
  • Spritmengen und Reifenstrategien müssen vor dem Start bekannt gegeben werden. Damit sparen die Teams den Einsatz der sogenannten „Spotter”, die andere Rennställe beobachteten.
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